Hunderttausende von Elterngeldkürzungen betroffen
Kleine Anfragen der Linksfraktion offenbaren Ausmaß der Sparmaßnahmen
Von der seit Jahreswechsel geltenden Kürzung des Elterngeldes sind vor allem Hartz-IV-Familien betroffen. Die nun auf Nachfrage der Linksfraktion veröffentlichten Zahlen der Bundesregierung geben genaueren Aufschluss über das Streichkonzert.
Nicht erst die letzte Gesetzesänderung zur finanziellen Förderung von Familien zum Jahreswechsel hat gezeigt, wohin die Politik des Bundes mittelfristig steuert. Schon mit der Einführung des Elterngeldes zum 1. Januar 2007 durch die damals regierende Große Koalition wurde deutlich: Ärmere Familien sollen sich künftig bei ihrer Nachwuchsplanung zurückhalten. Denn statt des Erziehungsgeldes in Höhe von 300 Euro monatlich über einen Zeitraum von zwei Jahren gab es durch das neue Elterngeld für Bedarfsgemeinschaften nur noch eine finanzielle Unterstützung in gleicher Höhe für maximal 14 Monate.
Allein diese Kürzung reichte jedoch der späteren schwarz-gelben Regierung nicht mehr aus und so beschloss man im Juni des vergangenen Jahres die vollständige Anrechnung des Elterngeldes auf den Regelsatz eines Hartz-IV-Haushaltes, was in der Realität de facto einer Streichung der Familienförderung gleichkommt. Zur Begründung führten Union und FDP dam...
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