Juniorpartner mit Superministerium

Grün-rotes Baden-Württemberg: Die SPD setzt sich mit ihren Ressortwünschen weitgehend durch

  • Barbara Martin, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Koalitionsvertrag steht, die Ministerien sind verteilt – es kann bald losgehen mit dem rot-grünen Regieren in Baden-Württemberg. Wie lange es gehen wird, hängt auch an Stuttgart 21.

»Diese Landesregierung hat Benzin im Blut«, sagte Nils Schmid (SPD) und der neben ihm stehende Grüne Winfried Kretschmann versuchte, eine ausdruckslose Mine an den Tag zu legen. Diese kurze Szene bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages zeigte, dass die neuen Regierungspartner in Baden-Württemberg nicht so gleichticken, wie sie gerne vorgeben. Hatte Kretsch-mann doch erst am Tag zuvor für Aufruhr gesorgt, weil er meinte, die Autobauer sollten weniger Autos bauen.

Neben der Sicht auf die Wirtschaft liegt die größte Differenz zwischen Grünen und SPD in der Einstellung zu Stuttgart 21. Dazu kommen die unterschiedlichen Parteikulturen. Im Gespräch mit Sozialdemokraten zeigt sich, dass hier manche die Grünen noch immer für eine etwas chaotische Truppe halten. Während man selbst stets geschlossen in den Verhandlungen aufgetreten sei, hätten die Grünen ständig Diskussionsbedarf gehabt – für Sozialdemokraten offenbar etwas Schlechtes. ...


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