Neue Studie zu Leerstand
(ND-Kröger). Die Investitionsbank Berlin (IBB) gab gestern die Ergebnisse einer neuen Analyse zum Leerstand von Wohnungen für das Jahr 2010 bekannt. Demnach stehen rund 130 000 Wohnungen in der Hauptstadt leer. Auftraggeber der Studie war die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Befragt wurden Eigentümer, zudem wurde eine Untersuchung anhand der Vattenfall-Stromzählerdaten vorgenommen. Laut IBB-Leerstandsanalyse stehen jedoch mehr als die Hälfte der Wohnungen, rund 75 000, leer, weil bei ihnen »Modernisierungen durchgeführt oder geplant sind«. Ein weiterer Teil der Leerstände geht auf »Vermietungsprobleme« wie »Lärmbelastung« zurück.
Der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild, fühlt sich durch die Untersuchung bestätigt. Die Studie belege eindeutig, dass der weit überwiegende Wohnungsleerstand den wohnungssuchenden Mietern nicht zur Verfügung steht, weil diese Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt gar nicht angeboten werden. Wild fordert vom Senat »rasche Eingriffe, um den weiteren Verlust preiswerten Wohnraums zu stoppen«, zum Beispiel ein Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum.
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