Mit Schalmeien für Mindestlohn
20 000 demonstrierten mit dem DGB gegen Lohndrückerei und Sozialdumping
»Das ist das Mindeste! Berlin braucht soziale Sicherheit«, steht auf dem Transparent, das dem Demonstrationszug des DGB vom Gewerkschaftshaus am Wittenbergplatz bis zum Brandenburger Tor vorangetragen wird. Es ist ziemlich groß und füllt fast die gesamte Straßenbreite. In der Potsdamer Straße ist das kein Problem, aber dann biegt der Zug in die Köthener Straße ab. Die ist ziemlich schmal, so dass die Bannerträger eng zusammenrücken müssen und die soziale Sicherheit unleserlich zusammenschrumpelt.
Aber hier achtet sowieso niemand auf Transparente wie den ganzen Zug, denn die Straße ist von Büros gesäumt. »Ungesehen zur Kundgebung«, lästert ein DGB-Ordner. »Die haben gesagt, wir gehen durch die Verwaltung, haben aber vergessen, dass hier sonntags niemand arbeitet.«
Damals vorm Roten Rathaus war mehr los, dorthin ging es durch Wohngebiete, findet Bernd-Ingo Drostel. »Aber am Roten Rathaus wird jetzt die U-Bahn gebaut, da ist kein ...
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