Himmel und Hölle in Bewegung

Christoph Hagels Inszenierung »Die Schöpfung im Dom«

  • Lucía Tirado
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Der Zopf ist ab«, sagt jemand im Publikum. Er meint die Haare des Dirigenten Christoph Hagel. Mehr hat sich nicht an ihm verändert. Wie zu erwarten ist sein Herangehen an »Die Schöpfung im Dom« ungewöhnlich wie die Inszenierungen im Bode-Museum oder mit Mozart im U-Bahnhof. Erneut verbindet er Musik, Tanz und Projektionen. Diesmal in einer Art, die noch jüngeres Publikum für klassische Musik begeistern kann.

Auf den Tag 213 Jahre nach der Uraufführung der »Schöpfung« in Wien erlebte die Hagelsche Interpretation von Joseph Haydns Werk Samstag im Berliner Dom seine Premiere. Der Ort spielt mit. Bis auf eine die Architektur nicht störende Projektionswand ist nichts verändert. Der Österreicher Haydn erntete mit dem Oratorium Erfolg. Das Werk vermittelte Befreiendes, wurde begeistert aufgenommen. Nach Jahrzehnten als Hofkapellmeister in herrschaftlichen Diensten der Familie Esterházy war Haydn 1790 von einem unmusikalischen Erben seines...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.