Bombenbastler beflügeln die Union
Bundesinnenminister Friedrich nutzt Festnahmen, um Anti-Terror-Gesetze fortzuschreiben
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ließ keine Zeit verstreichen. Kaum waren am Freitag in Düsseldorf und Bochum drei mutmaßliche Terroristen festgenommen worden, schon sprach er sich in der »Bild am Sonntag« für eine Verlängerung der Ende des Jahres auslaufenden Anti-Terror-Gesetze aus.
Im Auftrag der Bundesanwaltschaft hatten Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) und der Bundespolizei-Elitetruppe GSG 9 bereits am Freitag drei mutmaßliche – wie es heißt – Al-Qaida-Mitglieder vorläufig festgenommen. Zugleich wurden Wohnungen in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Gegen die Männer erließ ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs am Samstag Haftbefehl.
Der stellvertretende Generalbundesanwalt, Rainer Griesbaum, in Karlsruhe seit Jahrzehnten für den Anti-Terror-Kampf zuständig, ist sich sicher, dass die Beschuldigten Anschläge in Deutschland verüben wollten. Ein mögliches Ziel hätten demnach Veranstaltungen im Großraum Düsseldorf sein können. Konkretere Planungen habe es wohl noch nicht gegeben. Die Verdächtigen seien beim Bau des Sprengsatzes »noch in der Experimentierphase« gewesen.
Wie immer in solchen Fällen gibt es nur wenige Angaben zu den Personen. Oberhaupt der Gruppe sei ein 29-jähriger marokkanischer Sta...
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