Mafia macht Journalisten das Berufsleben zur Hölle
Pressefreiheit in Italien wird infolge Bedrohung durch organisierte Kriminalität eingeschränkt
Am heutigen internationalen Tag der Pressefreiheit erinnern Journalisten an die Einschränkung unabhängiger Berichterstattung und freier Meinungsäußerung, denen sie in verschiedenen Teilen der Welt ausgesetzt sind. Eine der größten Gefahren für den unabhängigen Journalismus ist die organisierte Kriminalität. In Italien werden Berichterstatter noch immer von der Mafia bedroht.
Sie finden Patronenhülsen in Briefen, die Reifen ihrer Autos werden zerstochen oder sie selbst tätlich angegriffen. Journalisten, die die kriminellen Machenschaften der Mafia aufdecken, leben gefährlich. Bedrohungen gegen Autoren und Redaktionen nahmen in Italien in den vergangenen zwei Jahren sogar zu. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht »Ossigeno per l’informazione« (Sauerstoff für die Medien).
Die Beobachtungsstelle der Journalistenorganisation Ordine Dei Giornalisti (ODG) und der Mediengewerkschaft FNSI dokumentierte 2009 und 2010 insgesamt 78 Bedrohungen. 24 davon betrafen ganze Redaktionen, so dass insgesamt etwa 400 Journalisten erpresst und eingeschüchtert wurden. In Kalabrien, wo die 'Ndrangehta herrscht, und der Hauptstadtregion um Rom wurden mit Abstand die meisten Fälle von Bedrohungen gezählt. Aber auch in Sizilien, ...
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