Razzia im Morgengrauen trifft nun auch die »Praxis«

Linkes Dresdner Wohnprojekt von Polizei durchsucht / Fortsetzung von Aktion gegen angeblich Linksextreme vom April

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nachdem Sachsens LKA sowie Staatsanwälte bereits Mitte April auf die Suche nach einer angeblich linksextremen kriminellen Vereinigung gingen, gab es gestern auch im Wohnprojekt »Praxis« in Dresden eine Razzia.

Bewohner seien mit Kabelbindern »ruhig gestellt« und Maschinenpistolen quasi als Drohung zur Schau gestellt worden – so schildert die Linksabgeordnete Julia Bonk eine Razzia, die gestern früh im alternativen Wohnprojekt »Praxis« im Dresdner Stadtteil Löbtau durchgeführt wurde. Die Bewohner, zu denen auch Familien mit Kindern gehören, seien »als Straf- und Gewalttäter der gefährlichsten Sorte« behandelt worden, sagte Bonk.

Mit der Razzia setzen das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Dresden die Aktion fort, bei der am 12. April rund 20 Wohnungen in Sachsen gefilzt wurden. Der Großeinsatz mit 400 Beamten zielt darauf ab, eine vermeintliche kriminelle Vereinigung von Linksextremen auszuheben. Dabei werde gegen 16 Männer und eine Frau ermittelt. Ihnen wird vorgeworfen, Rechtsextreme überfallen und dabei teils schwer verletzt zu haben.

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