Stolperstein für Grün-Rot

Baden-Württemberg: Bildungsforscher warnen vor einer Zunahme sozialer Benachteiligung

Unmittelbar nach den Landtagswahlen präsentierte Noch-Kultusministerin Marion Schick (CDU) Vorschläge einer Expertenkommission zur Entkoppelung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Für die künftige Landesregierung verbergen sich in dem Bericht einige Stolpersteine.

Die Expertengruppe um den renommierten Bildungsforscher Jürgen Baumert geht von dramatischen Veränderungen bei der Zusammensetzung der Schülerschaft aus. Während gegenwärtig schon 35 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg aus Zuwandererfamilien kommen, sind es laut Bericht bei den Kindern zwischen 0 und 5 Jahren schon über 40 Prozent – mit steigernder Tendenz. Da diese oft aus sozial benachteiligten Schichten kommen, vergrößere sich die Risikogruppe der »Bildungsverlierer«, so Baumert. Schon jetzt sei es gerade im wirtschaftlich starken Südwesten unvertretbar, dass 40 Prozent der Hauptschüler nicht in eine Ausbildung, sondern ins Übergangssystem der schulischen Berufsvorbereitung wechselten. Ohne Gegenmaßnahmen müsse der Anteil von Bildungsverlierern steigen. Angesichts einer sinkenden Nachfrage nach gering qualifizierten Arbeitskräften entstehe ein »bedrohliches gesellschaftliches P...

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -