Fiebriges Starren
»Verschwunden« im Theater an der Parkaue
Es war einmal ein Mädchen, das hieß Grethel und war eines Nachts verschwunden. Weg. Die Polizei sucht umsonst den ganzen Ort ab. Die Stiefmutter bettelt im Fernsehen, man möchte »ihr kleines Mädchen« zurückgeben, der arbeitslose Vater säuft noch mehr als sonst. Die Bevölkerung spendet aus Anteilnahme Geld. Doch ihr Bruder Hans weiß, dass etwas nicht stimmt. Warum sind sein Vater und dessen neue Frau so gut gelaunt? Am Ende ist es an ihm, dem ewigen Außenseiter, seine kleine Schwester zu retten. Als Mix aus Sozialdrama, modernem Märchen und Musiktheaterperformance hat das Theater an der Parkaue das Jugendstück »Verschwunden (Looking for Grethel)« von Charles Way auf die Bühne gebracht. Der englische Autor verknüpft hier das Grimm’sche Märchen von Hänsel und Gretel mit dem wahren Fall einer fingierten Kindesentführung von 2008 in Großbritannien – und erzählt damit zugleich eine sehr aktuelle Geschichte über soziale Armut, Vernachlässigun...
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