Hebammen nach Streik enttäuscht

Ausstand in Schleswig-Holstein ohne Ergebnis

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bundesweit hat es am Donnerstag zum Internationalen Tag der Hebammen Protestaktionen gegeben, die auf die finanziellen Nöte der Geburtshelferinnen aufmerksam machen sollten. In Kiel beteiligten sich mehr als 500 Betroffene an einem Demonstrationszug zum Landtagsgebäude.

Die Demonstration durch die Landeshauptstadt bildete den Schlusspunkt für den schleswig-holstein-weiten Streik der Hebammen. An der Aktion, zu der auch Kundgebungen in Rendsburg und Lübeck gehörten, beteiligten sich rund 550 freiberufliche Hebammen. Damit wollten sie insbesondere auf die Anhebung der Haftpflichtprämien für Geburtshilfe aufmerksam machen wollten. Sie beträgt inzwischen jährlich knapp 3700 Euro und ist damit um das Doppelte angestiegen. Auch sogenannte Beleghebammen an Kliniken beteiligten sich an dem viertägigen Ausstand.

Neben der Anhebung der Versicherungsprämie ist die schlechte Vergütung der Hauptgrund dafür, dass im Land zwischen Nord- und Ostsee jede fünfte freiberufliche Hebamme keine Geburtshilfe mehr vornimmt und sich nur noch auf die Vor- und Nachsorgebetreuung konze...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.