Premiere für das Kassensterben

Die Pleite der City BKK verunsichert die Miglieder und wälzt die Kosten auf andere Kassen ab

Die City BKK mit 168 000 Versicherten hört am 30. Juni auf zu existieren. Sie wird vom Bundesversicherungsamt geschlossen und ist damit die erste gesetzliche Krankenkasse, die seit der Einführung des Gesundheitsfonds die Segel streichen muss. Die Befürchtung liegt nahe, dass dieser Fall nicht der einzige bleiben wird.

Nächste Woche werden alle Versicherten der City BKK – sie leben vor allem in Hamburg und Berlin – Post von ihrer Krankenkasse bekommen. Darin werden sie aufgefordert, eine neue Krankenkasse zu wählen.

Die City BKK, die in ihren Reihen vor allem ältere und kranke Versicherte hatte, war mit den Zuwendungen aus dem Gesundheitsfonds nicht ausgekommen, so Christine Richter vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen. »Obwohl die damalige Bundesgesundheitsministerin Ursula Schmidt angekündigt hatte, dass die Gelder durch den neu geschaffenen Fonds genau dahin fließen würden, wo man sie auch benötigt«, merkt die Sprecherin mit leicht sarkastischem Unterton an. Sie nennt als Problem die Versichertenstruktur und die hohen Behandlungskosten in Berlin und Hamburg. Als die City BKK Anfang des Jahres einen Zusatzbeitrag von 15 Euro erheben musste, verlor sie einen großen Teil ihrer Mitglieder. Der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Maximili...


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