Fragiles Geschäft mit Blumen

Chrysanthemen aus Kolumbien – ein Auslaufmodell?

  • Knut Henkel, Medellín
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kolumbien ist nach den Niederlanden der wichtigste Lieferant von Schnittblumen auf dem Weltmarkt. Nicht nur wie jetzt zum Muttertag herrscht Hochbetrieb auf den Farmen. Doch die Perspektiven des Exportsektors sind alles andere als rosig.

Margarita Aguirre nimmt einen Bund Chrysanthemen aus dem Wassereimer, kontrolliert die Qualität der frisch geschnittenen Blumen und reicht sie an ihre Kollegin Leyda Gámez weiter, die sie mit einigen schnellen Handgriffen verpackt. Chrysanthemen sind auf der Blumenfarm Tahami das wichtigste Produkt, doch auch Sonnenblumen, Astern und Strelitzien werden hier gezogen und zu Bouquets arrangiert. Diese werden dann per Flugzeug oder Schiff gen USA und Europa exportiert.

Im Valle de San Nicolás ist die Produktion von Schnittblumen der wichtigste Wirtschaftssektor. Über zehntausend Menschen leben von den farbenfrohen Blumen aus den lang gestreckten folienverkleideten Gewächshäusern, die das Tal prägen. 18 Prozent der kolumbianischen Blumenproduktion stammen aus der Hochebene vor den Toren der zweitgrößten Stadt Medellín. Jedes Jahr gibt es einen farbenfrohen Umzug im Zeichen von Chrysantheme, Hortensie und Co.

Doch Margarita Aguirre und ihre Ko...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.