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Netzwerk mit eigenem Garten
In Stockholmer Vororten engagieren sich Bewohner für nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit
Städtische Landwirtschaft ist in den Metropolen des globalen Südens nichts Neues. Sie dient in erster Linie der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Mit Community Gardens, interkulturellen Gärten, Gemeinschafts- und Nachbarschaftsgärten sowie Kinderbauernhöfen oder auch Guerilla Gardening sind in den vergangenen Jahren auch in Europa neue Formen urbaner Landwirtschaft entstanden – meist verbunden mit Kämpfen um Freiräume und ihre Gestaltung. Die experimeND-Seiten werfen einen Blick auf zwei solcher Projekte in Schweden und Deutschland.
Auf den ersten Blick wirkt hier alles eher steril. Der Stadtteil Skarpnäck im Süden Stockholms gilt als Paradebeispiel schwedischer Vorortsplanung. Von den eintönigen Backsteinhäusern heben sich jedoch die an das Viertel angrenzenden, einige Jahrzehnte älteren Kleingartensiedlungen wohltuend ab: Idyllische Holzhäuschen in verschiedenen Farben, Formen und Größen stehen in systematischer Unordnung zwischen bestellten Beeten.
In einer der Siedlungen, am Rande des weitläufigen Sportplatzes, trifft sich jeden Samstagnachmittag eine Gruppe, deren Mitglieder sich von herkömmlichen Kleingartenbesitzern auffallend unterscheiden: Jugendliche mit Dreadlocks, in die Jahre gekommene Hippies und Umweltaktivisten in blauen Arbeitsoveralls. Sie nennen sich Folkodlarna – Volksgärtner – und haben einen gleichnamigen Verein gegründet. Seit knapp zwei Jahren verwalten sie gemeinsam sechs Parzellen und bauen Biogemüse an. Ein mit Hacke und Spaten ausge...
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