Teamgeist contra Charisma

Drei ganz unterschiedliche Künstler konkurrierten um den Deutschen Dirigentenpreis

  • Antje Rößler
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wettbewerbe gehören zum Musikbusiness. Da der Erhalt eines renommierten Preises die Aufmerksamkeit von Labels und Konzertagenturen weckt, gilt er als wichtigstes Karrieresprungbrett. Dabei ist der Wettbewerbsgedanke der Musik fremd. Natürlich gibt es Maßstäbe für eine gelungene Interpretation. Über die Rangfolge kreativer Äußerungen wird stets nach subjektiven Kriterien entschieden. Solch eine Wettbewerbspraxis begünstigt Musiker mit Stahlnerven und unanfechtbarer Virtuosität. Aber auch die Jurymitglieder haben es nicht leicht.

Im Finale um den Deutschen Dirigentenpreis stellten am Samstag im Konzerthaus drei höchst unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten die Jury vor die Qual der Wahl. Die Dirigenten präsentierten sich am Pult des Konzerthausorchesters. Sicher und präzise war Johannes Klumpp zugange; mit elastischer, spannungsgeladener Eleganz ging Francesco Angelico die Sache an. Und Andreas Hotz setzte auf Temperament und Charisma.

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