Hartz IV hat nichts Positives gebracht
Trotz Sanktionen und Schikanen blieb die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit unverändert
Die Hartz-IV-Reform verfehlt ihre selbst gesteckten Ziele. Eine aktuelle Untersuchung der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass sich die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit mit der Hartz-IV-Einführung keinesfalls verkürzt hat.
Arbeitslosen, die hohe Sozialtransfers erhalten, fehlt der Anreiz, sich einen neuen Job zu suchen. Die Betroffenen stecken in einer »Arbeitslosigkeitsfalle«. Obwohl diese These empirisch nicht unterlegt ist, wurde sie zur Rechtfertigung der Hartz-IV-Reformen immer wieder ins Feld geführt. Und so argumentierten die Befürworter, dass eine Kürzung der Sozialleistungen die Betroffenen motivieren würde, schneller eine neue Arbeit aufzunehmen. Wenn man dieser Argumentation folgt, müsste sich die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit nach der Hartz-IV-Einführung im Januar 2005 signifikant verringert haben.
Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gwerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat nun die entsprechenden Zahlen verglichen. Untersucht wurde die Verweildauer vor und nach Hartz IV.
Die nun publizierten Ergebnisse der Untersuchung sprechen eine andere Sprache und sind Wasser auf die Mühlen aller Hartz-IV-Kritik...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.