Ruhmeshalle: Kein Platz für Täve

21 Athleten hat die Jury für die »Hall of Fame« ausgewählt und Radlegende Schur ausgesiebt

45 Namen sind bisher in der »Hall of Fame« verzeichnet, jener virtuellen, nur im Internet existierenden Ruhmeshalle, die die Stiftung Deutsche Sporthilfe im Jahr 2006 ins Leben rief. Gestern verkündete die Jury der Stiftung, welche 21 Sportler sie im Jahr 2011 aufnehmen will. Großartige Athleten, wie den Skispringer Helmut Recknagel beispielsweise, die Weltrekordsprinter Armin Hary und Renate Stecher und Handball-Legende Bernhard Kempa. Der einst zum populärsten Sportler der DDR gewählte zweimalige Radweltmeister Täve Schur hingegen fiel bei der Jury durch.

Michael Ilgner, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe, erklärte gestern noch einmal das Prozedere, in dem die 28 Juroren ihre Wahl trafen. 23 Sportler der Jahre 1945 bis 1972 standen zur Wahl, jeder Juror durfte 20 Athleten benennen. Alle vorgeschlagenen Sportler, die am Ende mindestens 14 Nennungen erreichten, werden am 20. Mai bei einer Gala im Berliner Adlon in Anwesenheit des Bundespräsidenten offiziell in die »Hall of Fame« aufgenommen.

Radsportidol Täve Schur, im März 80 geworden, und 800-Meter-Lauferin Hildegard Falck-Kimmich (62) fanden nicht die Zustimmung der Jury. »Beide erreichten nicht die nötigen Stimmen«, sagt Ilgner. Detaillierte Abstimmungsergebnisse wolle er nicht nennen: »Auch um die herausragenden sportlichen Leistungen, die alle Kandidaten vollbracht haben, nicht zu schmälern.«

Wer einen Blick in die Besetzung der Jury wirft, kann leicht nachvollziehen, dass es ein Mann wie der einstige Volk...


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