Der »Bloco« stellt sich für Neuwahlen auf
Neue Formen der Kooperation im Kampf gegen einen weiteren Rechtsruck in Portugal
Am Finale des Eurovision Songcontest am Sonnabend in Düsseldorf wird Portugal nicht teilnehmen. Die linke Comedytruppe »Homens da luta« (Männer des Kampfes) scheiterte mit ihrem »Luta É Alegria« (Kämpfen macht Spaß) bereits im Halbfinale. Deutschland durfte darüber nicht abstimmen, wohl aber im Bundestag über Finanzhilfen für Portugal. Unterdessen bereitet sich die portugiesische Linke auf einen anderen Wettstreit vor: Die vorgezogenen Wahlen am 5. Juni.
Nach dem Scheitern des letzten Sparprogramms der sozialistischen Minderheitsregierung unter José Socrates (PS) im März reichte dieser schließlich seinen Rücktritt ein und machte so den Weg für Neuwahlen frei. Die konservative Opposition aus Sozialdemokraten (PSD) und Rechtspopulisten (CDS-PP) verweigerte vor allem vor dem Hintergrund steigender Umfragewerte ihre Zustimmung zum Kahlschlag. Umfragen prognostizieren nun ein Kopf- an Kopfrennen zwischen PS und PSD. Doch auch die politische Linke in Portugal rechnet sich Chancen aus. Insbesondere hofft der Bloco de Esquerda, der Linksblock Portugals, auf eine linkssozialistische Mehrheit. Der bislang mit rund zehn Prozent im Parlament vertretende Block schielt dabei nicht nur auf das eigene Abschneiden, sondern liebäugelt mit Bildung einer linken Allianz, welche den Boden für eine Linksregierung bereiten könnte.
Dass dafür Partner benötigt werden, die nicht so leicht zu finden sind, ist der ...
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