Zöllner begrüßt Schavan-Vorstoß zur Charité

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hat die mögliche finanzielle Beteiligung des Bundes am Universitätsklinikum Charité ausdrücklich begrüßt. »Das ist eine riesige Chance für die Charité und den Wissenschaftsstandort Berlin und von überragender wirtschaftlicher Bedeutung«, sagte Zöllner am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Zugleich betonte der Senator, dass Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) nie von einer Bundesuniversität gesprochen habe, er auch nicht. Es gehe um die Kooperation von außeruniversitären Einrichtungen wie zum Beispiel dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) mit der Charité.

Berlin führe bereits seit längerer Zeit Gespräche mit dem Bund darüber, wie erfolgreiche Strukturen auch nach dem Auslaufen der Exzellenzinitiative nachhaltig stabilisiert werden könnten, sagte Zöllner. Der Bund werde sich finanziell nur dort engagieren, wo es um die Förderung von Spitzenforschung in Deutschland gehe. Deshalb seien diese Überlegungen ein Kompliment für das MDC als Spitzenzentrum für Molekularbiologie und für die wissenschaftlich unbestrittene Exzellenz der Charité.

Berlin werde vor Abschluss der Bund-Land-Gespräche nichts an den Strukturen der Charité ändern, sagte Zöllner. Eine Bundesbeteiligung mache aber nur Sinn, »wenn Berlin mindestens sein bisheriges Engagement in der Höhe aufrechterhält«, so der Wissenschaftssenator. Berlin werde durch eine Bundesbeteiligung nichts sparen. Es müsse schnell eine Lösung gefunden werden. Denn das Problem der nachhaltigen Etablierung von Spitzenforschung könne nicht erst 2016 gelöst werden.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.