Zöllner begrüßt Schavan-Vorstoß zur Charité
(dpa). Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hat die mögliche finanzielle Beteiligung des Bundes am Universitätsklinikum Charité ausdrücklich begrüßt. »Das ist eine riesige Chance für die Charité und den Wissenschaftsstandort Berlin und von überragender wirtschaftlicher Bedeutung«, sagte Zöllner am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Zugleich betonte der Senator, dass Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) nie von einer Bundesuniversität gesprochen habe, er auch nicht. Es gehe um die Kooperation von außeruniversitären Einrichtungen wie zum Beispiel dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) mit der Charité.
Berlin führe bereits seit längerer Zeit Gespräche mit dem Bund darüber, wie erfolgreiche Strukturen auch nach dem Auslaufen der Exzellenzinitiative nachhaltig stabilisiert werden könnten, sagte Zöllner. Der Bund werde sich finanziell nur dort engagieren, wo es um die Förderung von Spitzenforschung in Deutschland gehe. Deshalb seien diese Überlegungen ein Kompliment für das MDC als Spitzenzentrum für Molekularbiologie und für die wissenschaftlich unbestrittene Exzellenz der Charité.
Berlin werde vor Abschluss der Bund-Land-Gespräche nichts an den Strukturen der Charité ändern, sagte Zöllner. Eine Bundesbeteiligung mache aber nur Sinn, »wenn Berlin mindestens sein bisheriges Engagement in der Höhe aufrechterhält«, so der Wissenschaftssenator. Berlin werde durch eine Bundesbeteiligung nichts sparen. Es müsse schnell eine Lösung gefunden werden. Denn das Problem der nachhaltigen Etablierung von Spitzenforschung könne nicht erst 2016 gelöst werden.
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