Der Machtkampf blieb aus

ACS dominiert künftig Hochtief-Aufsichtsrat / Kritik an IG BAU-Chef Wiesehügel

In dem gemeinhin »Übernahmeschlacht« genannten Ringen um die Macht beim Hochtief-Konzern hat die spanische ACS-Gruppe gestern auf der Jahreshauptversammlung der Hochtief AG in Essen die entscheidende Bastion erobert: den Aufsichtsrat.

Die erwartete Kampfabstimmung um die Macht im Aufsichtsrat blieb allerdings aus, weil vier bisherige Mitglieder des Gremiums ihre Kandidatur zurückzogen. Diese vier waren oder sind illustre Vertreter der »Deutschland AG«: Der ehemalige Allianz-Vorstand und bisherige Vorsitzende des Hochtief-Aufsichtsrats Detlev Bremkamp, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Hans-Peter Keitel, der einstige Siemens-Boss Heinrich von Pierer und Wilhelm Simson, früher Chef von Viag und E.on bewerteten ihre Kandidatur als aussichtslos.

ACS verfügt über gut 43 Prozent der Hochtief-Anteile. Weil viele Kleinaktionäre dem gestrigen Treffen fern blieben, reichte das, um eine eigene Kandidatenliste durchzubringen. Medien sprachen von einem »Durchmarsch«. ACS hat damit faktisch die Kontrolle über das traditionsreiche Unternehmen übernommen, das zuletzt als größter deutscher und fünfgrößter Baudienstleister weltweit firmierte.

Der scheide...


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