Haft statt Merkel-Treffen
IWF-Chef Strauss-Kahn in New York verhaftet
Dominique Strauss-Kahn, Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), bisher aussichtsreichster Politiker der französischen Sozialisten für die Präsidentschaftswahl 2012, dürfte aus dem Rennen sein. Unter dem Vorwurf der versuchten Vergewaltigung wurde er am Sonnabend auf dem New Yorker Flughafen kurz vor Abflug seiner Maschine nach Paris verhaftet und in Untersuchungshaft genommen.
»DSK« soll versucht haben, ein Zimmermädchen seines Hotels in Manhattan einzuschließen und zu vergewaltigen. Die junge Frau konnte jedoch entkommen und die Polizei alarmieren. Als diese im Hotel eintraf, war Strauss-Kahn bereits überstürzt abgereist und hatte dabei sogar sein Handy vergessen. Seinen Anwälten zufolge weist er alle Vorwürfe von sich. Ein Richter muss nun entscheiden, ob Strauss-Kahn in Untersuchungshaft bleiben muss oder gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wird. Das Land darf er aber nicht verlassen.
Als Chef des IWF wollte Dominique Strauss-Kahn eigentlich noch am Wochenende in Berlin mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen und zu Wochenbeginn in Brüssel an einer Tagung der Finanzminister der Euro-Group teilnehmen. Der Währungsfonds hat in einem knappen Kommuniqué die Vorwürfe gegen seinen Chef »zur Kenntnis genommen« und betont, man sei »unein...
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