»Ein paar Leute gehören gefeuert«
Der dopingbelastete Alberto Contador fährt beim Giro vorneweg – die Kollegen erregt derweil eine Verdachtsliste
Der stärkste und zugleich umstrittenste Radprofi hat sich beim Giro d'Italia mal wieder ins Rampenlicht gefahren. Mit dem Sieg auf dem Ätna übernahm Alberto Contador die Gesamtführung. Dabei war es eine ganze Woche lang still um den Spanier geblieben. Beim Mannschaftszeitfahren zum Auftakt lief es schlechter als erwartet für sein Team Saxo Bank. Mitkonkurrent Michele Scarponi (Lampre, Italien) schnappte ihm gar einige Bonussekunden beim ersten echten Anstieg der Rundfahrt weg. Auch als die von der französischen Sportzeitung »L'Equipe« veröffentlichte Dopingverdachtsliste der UCI für großen Wirbel sorgte, tauchte der Spanier ab.
David Millar hingegen erregte sich fürchterlich: »Diese Liste hätte niemals publik werden dürfen. Bei der UCI gehören ein paar Leute gefeuert«, sagte er. Der Schotte, ein geläuterter Ex-Doper, der jetzt im selbst ernannten Saubermann-Team Garmin fährt, wurde mit vier Punkten im leichten Verdachtsfeld notiert. Eine belgische Agentur, die unter anderen den mit zehn Punkten am verdächtigsten notierten Spanier Carlos Barredo (Quick Step) betreut, kündigte nun rechtliche Schritte wegen angeblicher Imageschädigung ihrer Klienten an. Sie wies sogar darauf hin, dass Barredo seit Oktober 2010 gar nicht getestet wurde. Weil der mit neun Punkten ebenfalls weit oben platzierte Ukrainer Jaroslaw Popowitsch (Radioshack) seit Tourende nur zweimal kontrolliert wurde, ergeben sich tatsächlich Zweifel an der Relevanz des Rankings. Zum zi...
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