Vom Segen der Glasflasche

Gerade in Bayern wollen einige Getränkehersteller partout nicht in Plastikbehältnisse abfüllen

  • Friederike Lübke, epd
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Glasflaschen gelten als geschmacksneutral und aromadicht. Für viele Getränkeproduzenten in Bayern kommen Plastikflaschen nicht in Frage.

Schwört auf die Glasflasche: Andreas Sausel, Chef der Firma Brunnthaler in Burgheim
Schwört auf die Glasflasche: Andreas Sausel, Chef der Firma Brunnthaler in Burgheim

München. Es beginnt mit großen Scherbenhaufen. Auf dem Glasrecycling-Hof in Neuburg, in der Nähe von Ingolstadt, türmen sich die Glasscherben meterhoch in farbigen Bergen. Grüne Weinflaschen, weiße Marmeladengläser: Alles was im Altglascontainer gelandet ist, startet hier zusammen mit unbrauchbar gewordenen Mehrwegflaschen in ein zweites Leben.

Im Inneren der Werkshallen kommt eben eine Parade rotglühender Gläser neu aus der Maschine. Es scheppert und rappelt wie auf einer Großbaustelle, der Schmelzofen treibt die Temperatur in tropische Höhen. Glas besteht hauptsächlich aus Quarzsand, Soda und Kalkstein. Ist ein Glasbehälter nicht mehr verwendbar, kann er eingeschmolzen und zur Herstellung neuer Gläser benutzt werden. »Glas kann man beliebig oft zu 100 Prozent wieder recyceln«, sagt der Vorstandsvorsitzende des Glasunternehmens Saint-Gobain Oberland, Stefan Jaenecke.

Die Deutsche Umwelthilfe wirbt deshalb für das Material. Die...


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