DDR-Grafik zu erschwinglichem Preis

Ausstellung zu Editionen des Staatlichen Kunsthandels

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Was immer man der Kulturpolitik der DDR anlasten mag: Kunst zu erschwinglichen Preisen an den Interessenten zu bringen, zählte zum Positiven. Und das meint nicht nur die Kunst mit propagandistischer Zielstellung. Gerade die kleine, feine Kunst der Grafik mit ihren unterschiedlichen Techniken hatte sich in den Editionen des Staatlichen Kunsthandels ein profundes Podium geschaffen.

Beginnend 1975 erschienen regelmäßig neue Ausgaben. Es kamen Grafikeditionen heraus zu nationalen Kunstausstellungen, zu Gedenktagen und als Kalender. Auftragskunst im besten Sinn war das, ohne ideologisches Kalkül, nur der Verbreitung bewährter oder junger künstlerischer Handschriften geschuldet, manchmal mit Vorgabe eines Themas, daran sich die Fantasie der jeweils Beauftragten entzünden konnte. Für sie, die Künstler, bedeutete das ebenso Popularitätsgewinn wie sicheres Brot. Mit 1000 Mark einheitlich für jeden, ob berühmt oder Nachwuchs, durfte man rechn...


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