Straßenkinder schwarz-weiß

Kinostart auf dem DOK.fest München 2011: »9 Leben« von Maria Speth

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Filme über Straßenkinder, ihren Alltag, ihre Motivation, ihre Drogen hat es in den letzten Jahren etliche gegeben. Mal fiktional, meist dokumentarisch, manchmal reißerisch, seltener poetisch, oft erschreckend, gelegentlich erhellend. Maria Speth, die schon als Spielfilmregisseurin die Stilisierung pflegte (»Madonnen«) unternimmt mit »9 Leben« einen weiteren Versuch, drogenabhängige, obdachlose, familienflüchtige Berliner Jugendliche aus der Schmuddelecke zu holen und als Menschen mit eigenen Ansichten, Interessen und Werten vorzustellen.

Die Mittel, die sie dazu nutzt, sind eigenwillig, aber effektiv. »9 Leben« ist in Schwarz-Weiß und mit viel Kunstwillen inszeniert, die Interviewten, junge Erwachsene meist und längst nicht mehr alle tatsächlich Straßenkinder (oder drogenabhängig), bringen eigene Fotos mit, den Hund, ein Instrument, eine ganze Band. Ansonsten sitzen sie ohne weitere Requisiten auf hellen Stühlen vor hellem Hintergr...


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