Ein Bankier und die Kunst
Am Ursprung der Berliner Nationalgalerie
Seit dem 18. Jahrhundert entstanden in Europa aus verschiedenen Gründen erste öffentliche Kunstsammlungen. In der Folgezeit machten Regenten der deutschen Teilstaaten Teile ihres Kunstbesitzes allgemein zugänglich und förderten einheimische Künstler durch Aufträge oder Ankäufe. Ältere Kunst sollte den Geschmack bilden, den zeitgenössischen Künstlern gute Vorbilder vor Augen führen und nicht zuletzt das Ansehen der Regierenden erhöhen. Vor allem die Königreiche Preußen, Bayern, Sachsen und Württemberg wetteiferten auch mittels ihrer Museen um ihren politischen Rang.
In Berlin, der Hauptstadt Preußens, waren im 1830 eröffneten (Alten) Museum und seit den fünfziger Jahren im Neuen Museum nur Werke aus älteren Perioden vertreten; zeitgenössische Maler schufen nur die aufwendige, belehrende Raumausstattung.
Private Sammlungen aktueller Kunst entstanden, und einige ihrer Besitzer machten auch sie öffentlich zugänglich. Das stand in Zus...
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