Polizeipräsident:GdP fordert Entscheidung
(dpa). Die andauernden Probleme bei der Suche nach einem neuen Polizeipräsidenten beschädigen nach Gewerkschaftseinschätzung das Amt und die Berliner Polizei. Dass der Senat eine Woche vor der offiziellen Verabschiedung von Dieter Glietsch noch keinen Nachfolger präsentieren könne, »ist definitiv das falsche Signal«, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Purper. »Das zeigt den geringen Stellenwert der Polizei bei der Politik.«
Purper betonte: »Eine schnelle Entscheidung ist jetzt nötig. Wir können nicht nachvollziehen, warum die Stelle bis jetzt unbesetzt bleibt.« Wichtig sei zudem, das Auswahlverfahren nicht weiter rein intern zu führen. »Es wäre doch gut, wenn man das transparent macht. Die vielen Spekulationen sind nicht gut für das Amt.« Niemand wisse, welche Kriterien für Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wichtig seien, sagte Purper.
Die vergebliche Suche nach geeigneten externen Kandidaten zeige auch, wie sich Berlin mit seinem Sparkurs geschadet habe. Die Bezahlung von Glietsch nach der Beamtenbesoldungsstufe B7 entspreche in anderen Bundesländern nur noch B5. Hochrangige Polizisten würden aber nicht für weniger Geld einen schwierigen Posten in Berlin übernehmen. Von 2004 bis 2010 wurden die Gehälter der Berliner Beamten nicht erhöht. Purper lehnte die Möglichkeit ab, die Polizei vorübergehend von der Vize-Präsidentin Margarete Koppers führen zu lassen.
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