Neonazi-Attacken gehen weiter
Anschläge auf Parteibüro und Privatwohnung / Verfassungsschutz von Gewaltausbruch überrascht
In der Nacht zum Mittwoch kam es in Berlin erneut zu Anschlägen von Neonazis. Gegen 0.30 Uhr warfen zwei Männer Pflastersteine auf das Büro der Bundestagsabgeordneten Halina Wawzyniak (LINKE) in Kreuzberg. Scheiben gingen zu Bruch. In Neukölln wurde das Fenster einer Privatwohnung eingeworfen, in dem ein Anti-Rechts-Plakat hing. Beide Vorfälle scheinen in Zusammenhang mit dem gewalttätig verlaufenen Aufmarschversuch von 110 Neonazis vom Sonnabend in Kreuzberg zu stehen. Denn rund um die Tatorte wurden NPD-Aufkleber entdeckt. Auch die zeitliche Nähe zu der Nazi-Aktion, bei der Migranten, Gegendemonstration und Polizisten von den Rechten angegriffen worden waren, deutet darauf hin. Von Wawzyniak war bekannt, dass sie am Sonnabend direkt vor Ort war.
Unklar blieb gestern, ob ein Brandanschlag auf Mülltonnen im Hof eines linken Hausprojektes in Kreuzberg ebenfalls von Rechten verübt wurde. In der Gegend kommt es nachts häufiger zu Vand...
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