Die Medizin ist schlimmer als die Krankheit

Heute endet in Athen der 12. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB). EU-Schuldenkrise und Sozialabbau sind die alles beherrschenden Themen.

»Die Medizin ist schlimmer als die Krankheit«, kritisierte der Vorsitzende des griechischen Gewerkschaftsdachverbandes in der Privatwirtschaft, Giannis Panagopoulos, die Wirkung der Sparmaßnahmen in Griechenland. Panagopoulos hielt die Willkommensansprache für die etwa 1000 Delegierten beim Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) am Montag in Athen.

Vertreten sind hier 82 Gewerkschaftsverbände aus 36 europäischen Ländern, die insgesamt etwa 60 Millionen Mitglieder zählen. Sie haben sich in der griechischen Hauptstadt versammelt, um Erfahrungen auszutauschen sowie gemeinsame Strategien im Kampf um Rechte und Errungenschaften der Erwerbstätigen zu entwickeln. Die Krise in Europa ist das bestimmende Thema.

Insbesondere die Rolle Deutschlands werde von den Gewerkschaftern kritisch gesehen, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Bun-tenbach am Rande des Kongresses gegenüber ND. »Falsche Rezepte« wie die Schuldenbremse oder die Rente ...