Malerei als Elementargewalt

Galerie Kai Dikhas zeigt als Debüt »Lita Cabellut – Camarón«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wie ein erhobener Sarkophag schaut das Postament aus, auf dem die Bronzeplastik des Sängers Camarón expressiv ihre Hand in die Ferne reckt. Genauso porträtiert ihn auch Lita Cabellut in ihrer ersten Berliner Personalausstellung. Zwei Kongeniale sind da zusammengetroffen, obwohl sie ihn nur auf Konzerten erlebt hat. Was beide vereint, ist ihre Herkunft aus der Ethnie der Sinti und Roma. Und eine immense künstlerische Sogwirkung.

Camarón de la Isla, geboren 1950, entstammt der Familie eines Schmieds, brach zeitig die Schule ab, fiel rasch durch seine Stimme auf. Sein Spitzname Camarón, Sandgarnele, bezieht sich auf die helle Haut und das blonde Haar, Isla spielt auf die spanische Insel seiner Herkunft an. Bis zu seinem Lungenkrebstod 1992 nahm er 24 Alben auf, davon neun mit Paco de Lucia, schuf zusammen mit dem Royal Philharmonic Orchestra das bestverkaufte Flamenco-Album, gastierte auch in Paris, kam von den Drogen nicht los. Fast 1...


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