Thailands Rothemden geben nicht auf

Frontfrau der Opposition politisch unerfahren

  • Thomas Berger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Jahr ist vergangen, seit Thailands Militär zweimonatige Proteste der oppositionellen »Rothemden« blutig niederschlug. Mehr als 90 Menschen starben damals bei den Auseinandersetzungen. Inzwischen bringen sich die politischen Lager für die Parlamentswahlen am 3. Juli in Stellung.

Tausende Anhänger der Opposition gedachten in der vergangenen Woche der Opfer des Kampfes vor einem Jahr. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich am Donnerstag letzter Woche rund 15 000 Menschen an der Kundgebung im Geschäftszentrum von Bangkok. Ihnen standen rund 2000 Sicherheitskräfte gegenüber.

Eine der Forderungen des Jahres 2010 war die nach dem Rücktritt der Regierung unter Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva. Doch mit der brutalen Unterstützung des Militärs gelang es Abhisit, sich im Amt zu behaupten. An einer Aufklärung der damaligen Vorgänge hatte seine Regierung verständlicherweise wenig Interesse. Folglich überschatten die Ereignisse im Mai 2010 auch die Parlamentswahl am 3. Juli.

Spitzenkandidatin der oppositionellen Puea-Thai-Partei ist Yingluck Shinawatra, die jüngste Schwester des früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra, der seit seinem Sturz durch das Militär im Jahr 2006 im Exil lebt. Thaksin selbst war...


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