Flugrouten bleiben unklar

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Schönefeld (dpa/ND). Die Flugrouten für den künftigen Großflughafen in Schönefeld bleiben unklar. Nach einer Sitzung der Fluglärmkommission am Montag wollte Hans Niebergall, Leiter der Berliner Niederlassung der Deutschen Flugsicherung, nicht bewerten, wie groß die Chancen der Kommissionsempfehlung von Anfang Mai sind. Diese sieht vor, bei Starts nach Westen den Südwesten Berlins, Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Potsdam in einem großen Bogen zu umfliegen. Niebergall sagte, er habe in der Sitzung wiederholt, »dass wir alle Vorschläge sorgfältig prüfen und in unsere Abwägung mit einbeziehen«.

Für den 6. Juni ist die Schlussberatung der Fluglärmkommission terminiert. Deren Empfehlungen sind nicht bindend, die Kommission berät lediglich die Flugsicherung. Die Abflugverfahren und die Anflugstrecken seien aus seiner Sicht bereits abschließend beraten worden, sagte Niebergall. »Auf dieser Basis werden wir mit der Abwägung beginnen und diese noch im zweiten Quartal abschließen«, um sie dann dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung vorzulegen. Die Behörde legt am Ende die Flugrouten für den Airport fest, der im Juni 2012 eröffnet wird.

Wenn es um die Flugrouten gehe, dann müssen die Anlieger »im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen«, forderte die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Grüne). »Ihnen verschafft vor allem ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr eine gewisse Erleichterung.« Die Vorschläge der Fluglärmkommission, die dem Schutz der Bevölkerung vor Lärm- und Schadstoffemissionen dienen, dürften nicht mit wirtschaftlichen Argumenten abgelehnt werden, findet Behm.

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