Stuttgarts Wasser soll wieder städtisch werden
Rückkauf des privatisierten Versorgungsbetriebes wird angestrebt
Stuttgart hat im Jahr 2002 als einzige Großstadt Deutschlands die Verantwortung für die Wasserversorgung komplett abgegeben. Eine Flut von Protest-Unterschriften hat dazu geführt, dass der Gemeinderat nun das Ruder herumreißt.
Stuttgart. Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und darf nach Überzeugung vieler Bürger nicht in die Hände von privaten Konzernen fallen. Aus Sicht der Bürgerinitiative Stuttgarter Wasserforum war es deshalb ein großer Fehler, dass die Landeshauptstadt 2002 ihre Aktien der Neckarwerke Stuttgart (NWS) an den Karlsruher Stromkonzern EnBW verkaufte. Die NWS waren für die Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung zuständig. Eine EnBW-Tochter leitet nun das kostbare Nass durch 2300 Kilometer lange Leitungen zu den knapp 600 000 Einwohnern. Doch neun Jahre später will der Gemeinderat jene Entscheidung wieder rückgängig machen.
27 500 UnterschriftenDen Stadträten liegt am morgigen Donnerstag eine Beschlussvorlage der Verwaltungsspitze vor, die die Neuordnung der Energie- und Wasserversorgung sowie die Gründung der Stadtwerke Stuttgart vorsieht. Der Eigenbetrieb soll Unternehmensstrategie, Investitionen sowie Gebühren und Beiträge f...
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