Wo sind bloß die Ärzte hin?
Kassenärztliche Vereinigung: Es fehlen Mediziner, die Bedarfsplanung muss angepasst werden
Gibt es in Berlin genug Ärzte? Wer sich in Neukölln in überfüllten Wartezimmern drängelt oder in Lichtenberg versucht, einen Termin beim Urologen zu bekommen, dürfte diese Frage klar mit »Nein« beantworten. Viele Berliner spüren einen Ärztemangel, wenngleich die Hauptstadt eigentlich als eher überversorgt gilt – zumindest auf dem Papier. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat kürzlich Zahlen vorgelegt, um diesen Missstand zu erklären.
Die Bedarfsplanung, die ausrechnet, wie viele Ärzte in den jeweiligen Bezirken gebraucht werden, lasse wichtige Faktoren unberücksichtigt, kritisiert Uwe Kraffel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV. Sie basiere auf der Versorgungslage von 1992. Außer Acht gelassen werden wichtige aktuelle Zusammenhänge: Mit der Alterung der Bevölkerung steigt der Behandlungsbedarf. Für neu angebotene Leistungen wie Akupunktur oder Mammografieuntersuchungen werden Ärzte gebraucht. Viele Berufspendler aus...
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