Umweltverbände: Atomausstieg vor 2022
Organisationen fordern feste Abschalttermine ohne Hintertür / Brennelementesteuer auf der Kippe
Deutsche Umweltverbände wollen einen Atomausstieg deutlich vor 2022. Derweil gibt es Gerüchte, dass die Regierung die Brennelementesteuer abschaffen möchte.
Die Umweltorganisation Greenpeace hat sich festgelegt: Bis zum Jahr 2015 soll in Deutschland das letzte Atomkraftwerk vom Netz sein. »Das haben nicht nur wir, sondern auch alle, äh, mehrere Umweltverbände seriös durchgerechnet«, sagt Geschäftsführerin Brigitte Behrens. Tatsächlich sind sich die Organisationen, die gestern zur Pressekonferenz nach Berlin geladen hatten, über das konkrete Ausstiegsdatum uneins. Die Umweltstiftung WWF kommt in einer Studie auf das Jahr 2017, auch der Naturschutzbund (NABU) fordert ein Abschalten »bis etwa 2017«. Der BUND möchte einen »Sofort-Ausstieg« und die Initiative Ausgestrahlt will sich nicht auf ein Jahr festlegen.
Trotzdem haben sie eines gemeinsam: Den Weiterbetrieb der Reaktoren bis 2022 lehnen sie ab. Auf diese Jahreszahl hatte sich am Wochenende die CSU festgelegt, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßte den Entschluss. Das entspricht in etwa dem Atomkompromiss, den vor elf Jahr...
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