Strauss-Kahns Vermächtnis

Brüsseler Spitzen

  • Frank Puskarev
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Der Autor leitet das Büro des linken EU-Abgeordneten Thomas Händel, begleitet dessen Arbeit im Wirtschafts- und Währungsausschuss und betätigt sich als »Europa-Blogger«.
Der Autor leitet das Büro des linken EU-Abgeordneten Thomas Händel, begleitet dessen Arbeit im Wirtschafts- und Währungsausschuss und betätigt sich als »Europa-Blogger«.

Ob sich die Vorwürfe gegen den zurückgetretenen Direktor des Internationalen Währungsfonds Strauss-Kahn erhärten, wird sich zeigen. Sicher ist jedoch, dass der Franzose während seiner Amtszeit einen schleichenden, aber dennoch beachtlichen Wandel in der die Währungsorganisation durchgesetzt hat. Man kann dem Nobelpreisträger und Harvard-Professor Joseph Stiglitz nur zustimmen, wenn er jetzt bilanziert, dass die üblichen Standard-Rezepte des IWF Krisen in den meisten Fällen verschärft und die Armut vergrößert haben. Beweise dafür liefern die jährlichen Armuts- und Reichtumsberichte zuhauf. Das Vermögen einiger weniger wächst exorbitant, der Rest schaut weiter in die Röhre.

Die Spitze der Lernbereitschaft zeigte der IWF zuletzt auf seinem Frühlingstreffen. Stiglitz fasst die Erkenntnisgewinne wie folgt zusammen: »Das langjährige Dogma, dass unflexible Arbeitsmärkte Arbeitslosigkeit begünstigen würden, wurde durch die Krise in Frage gestel...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.