Ängste und Sehnsüchte

Flüchtlingsfrauen hielten ihren Alltag in Schleswig-Holstein mit der Kamera fest

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Flüchtlingsberatung der Diakonie Altholstein, der Flüchtlingsbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein und das Autonome Frauenhaus Neumünster haben vor einiger Zeit Einwegkameras an Frauen verteilt, die in der Zentralen Gemeinschaftsunterkunft leben. Die Flüchtlingsfrauen haben damit ihren Alltag festgehalten, eine Ausstellung entstand. Die Bilder sind derzeit in Kiel zu sehen.

Ein Bett, ein Stuhl – dazu schreibt die Fotografin: »Das Leben, das ich im Moment habe, ist nicht perfekt und schön, aber ich habe meine innere Ruhe gefunden und keine Angst mehr zu leben.«
Ein Bett, ein Stuhl – dazu schreibt die Fotografin: »Das Leben, das ich im Moment habe, ist nicht perfekt und schön, aber ich habe meine innere Ruhe gefunden und keine Angst mehr zu leben.«

Nein, es gehe nicht um künstlerische Gesichtspunkte, Ansprüche und Qualitäten, betonte Schleswig-Holsteins Flüchtlingsbeauftragter Wulf Jöhnk anlässlich der im Kieler Landeshaus eröffneten Ausstellung »Flüchtlingsfrauen fotografieren«. Die visuellen Darstellungen, erstellt mit Einweg-Kameras in Rendsburg und Neumünster, vermitteln vielmehr einen weiblichen Blick auf die Lebenssituation in einem fremden Land und damit vor allem eine inhaltliche Botschaft.

Noch einige Tage lang sind im Kieler Landtagsgebäude auf Stellwänden die bemerkenswerten Arbeiten von Flüchtlingsfrauen zu sehen Dann sollen die Motive und dazugehörenden Texte, die aus der Muttersprache ins Deutsche übersetzt wurden, auf Wanderschaft gehen und in anderen Orten gezeigt werden.

Einblick ins Seelenleben

Frauen aus Afghanistan, Aserbaidschan, Iran, Irak und der Türkei – mal jung, mal allein stehend oder mit Kindern – geben mit den Fotografien auch ein Stück Einblic...


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