Lyon stößt Turbine von Europas Thron
Potsdamerinnen können Champions-League-Titel beim 0:2 in London nicht verteidigen
Anja Mittag hatte es schon geahnt: Der einen Enttäuschung mit Turbine Potsdam in London folgte die nächste aus Frankfurt am Main, wo Bundestrainerin Silvia Neid gestern ihren Kader für die in vier Wochen beginnende Fußball-WM der Frauen bekannt gab. »Mein Gefühl hat mir schon gesagt, dass ich nicht im Team bin. Ich war ja lange genug bei der Vorbereitung dabei«, sagte Potsdams Angreiferin, die am Morgen nach dem 0:2 im Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon genauso den unheilvollen Anruf bekam wie ihre Mitspielerin Josephine Henning.
Auch die für die WM nominierten Kolleginnen Fatmire Bajramaj, Babett Peter und Bianca Schmidt konnten Mittag und Henning beim gestrigen Sightseeing in der englischen Hauptstadt nicht trösten, bevor sie schon heute zum Nationalmannschaftslehrgang aufbrechen müssen. »Die Niederlage ist ärgerlich, und es tut weh, den Verein so zu verlassen«, sagte Spielmacherin Bajramaj, die beim verlorenen Finale gegen die überlegenen Französinnen zum letzten Mal vor ihrem Wechsel nach Frankfurt für die Potsdamerinnen auflief. »Es ist traurig, weil das mein letzter Abend mit der Mannschaft war.«
Bei der »Abschiedsfeier« nach dem Spiel im Londoner Hard Rock Café hatte sich auch Trainer Bernd Schröder wieder etwas mit den Widrigkeiten vor der Finalneuauflage des Vorjahres versöhnt. »Wir wären schlechte Verlierer, wenn wir die Saison nicht ordentlich feiern und Lyon nicht gratulieren könnten«, sagte ...
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