Den Schalk in der Feder

Delikat »Vertuschtes« von Jürgen K. Hultenreich in der Galerie Zeisler

  • Kilian Klenze
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das ist nun wirklich einer, dieser Jürgen K. Hultenreich. Wo doch viele von der Kunst Orientierung, Stellungnahme erwarten, leistet er sich das Gegenteil: Er führt uns überaus genüsslich aufs Glatteis. Glatt verlief sein Lebensweg nicht und erklärt vielleicht die Hintergründigkeit eines vielseitigen Schaffens.

Mit 17 wanderte der 1948 in Erfurt Geborene wegen verpatzter Republikflucht hinter Gitter, wirkte dann als Bassist in einer Band, eher er Bibliothekar studierte. 1985 reiste er aus der DDR nach dem damaligen Westberlin aus, wo er seither als freier Autor in Wedding lebt. Seinem Schriftwerk, darunter »Mein Erfurt« und »Die Schillergruft«, das ihm den Marburger Literaturpreis 1990 eintrug, gesellte sich ab 2008 ein schon umfangreiches Bildwerk zu. Dass der Musiker, Literat, Zeichner zudem 1996 Berliner A-Meister im Schach wurde, legt ihn darauf fest, sich eben nicht festzulegen. Genau das trifft auch auf sein zeichnerisches Oeuv...


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