Feldbefreier klagen Freisetzungsversuch an
Das Landgericht Magdeburg verhandelt heute erneut über eine Aktion von Gentechnik-Gegnern
Heute geht der Strafprozess vor dem Landgericht Magdeburg um die Zerstörung von genmanipuliertem Weizen in Gatersleben 2008 in eine neue Runde. Es könnte ein langer Prozesstag werden, der den einen oder anderen Skandal öffentlich werden lässt.
Gentechnik-Gegner werfen mehreren staatlichen Behörden vor, zu unkritisch gegenüber Freisetzungen von genmanipulierten Pflanzen zu sein. Es gehe um falsche Forschungsanträge sowie deren fehlende Prüfung und um eine von der Genehmigung abweichende Umsetzung der Forschung. Unnötige ökologische Risiken werden nicht nur pauschal unterstellt, sondern sollen sogar eine der größten Saatgutbanken der Welt betreffen.
All diese Anschuldigungen richten sich wohlgemerkt nicht an die beiden Angeklagten, sondern werden von ihnen erhoben. Ihr Delikt, das übrigens unbestritten ist, verblasst angesichts dessen. Es besteht darin, 2008 zu sechst genmanipulierten Versuchsweizen auf dem Gelände des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben zerstört zu haben. Dafür wurden alle sechs bereits verurteilt, allerdings nur zu geringen Geldstrafen. Trotzdem gingen zwei Betroffene in Berufung, denn sie wollen die Hint...
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