Farbeier auf Landesvertretung

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(dpa). Brennende Autos in Berlin-Moabit, Farbbeutel-Attacken gegen Regierungsgebäude in Mitte: Wieder haben unbekannte Täter in der Hauptstadt mit kriminellen Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. So landeten am Mittwochabend mehrere Farbeier auf der Fassade der Hessischen Landesvertretung in den Ministergärten, wie die Polizei gestern mitteilte. Die Werfer entkamen unerkannt. Auch in der Rigaer Straße in Friedrichshain flog Farbe gegen ein Wohnhaus. Der Staatsschutz ermittelt in beiden Fällen, da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. In der Rigaer Straße gibt es mehrere besetzte Häuser, unter anderem wurde im Februar das Haus in der benachbarten Liebigstraße 14 geräumt.

Bereits in der Nacht zu Mittwoch hatten Unbekannte drei Autos in Moabit angezündet. Binnen einer Viertelstunde standen zwei Mercedes und ein Porsche in Flammen. Die Tatorte lagen dicht beieinander, so dass es sich um den oder die selben Täter handeln könnte. Die Polizei schließt ein politisches Motiv nicht aus. Seit Beginn des Jahres standen in Berlin bereits 57 Autos bei politisch motivierten Brandanschlägen in Flammen, für das Jahr zuvor verzeichnet die Polizei insgesamt 53 brennende Wagen. »Wir haben im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg der Brandanschläge auf Kraftfahrzeuge verzeichnen müssen, wobei dieser Anstieg fast ausschließlich auf den Mai zurückzuführen ist«, sagte Polizeisprecher Martin Otter.

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