Türkei begrüßt Rückgabe der Sphinx

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(dpa). Die Türkei will die kulturelle Zusammenarbeit mit Deutschland nach der Rückgabe der Sphinx von Hattuscha ausbauen. Der türkische Kulturminister Ertugrul Günay begrüßte die im Mai in Berlin getroffene Entscheidung und sagte, diese werde die Beziehungen stärken. »Diese Sphinx ist für uns von größter Bedeutung«, sagte Günay. »Sie steht für 5000 Jahre Geschichte in unserem Land.«

Die Sphinx, eine fast 4000 Jahre alte Skulptur aus dem Hethiter-Reich, steht seit 1934 im Pergamon-Museum in Berlin. Sie war 1907 bei deutsch-türkischen Ausgrabungen im heutigen Anatolien gefunden worden. Nach einigen vergeblichen Vorstößen hatte Günay ultimativ eine Rückgabe bis Juni gefordert und damit gedroht, dass deutsche Archäologen nicht mehr an den Ausgrabungen in Hattuscha teilnehmen dürften.

»Wir haben sehr viele deutsche Archäologen in der Türkei. Sie können ihre Arbeit machen und sie können noch mehr machen als bisher«, sagte Günay nun dazu. Ankara hat auch zugesagt, im Gegenzug für eine Rückgabe der Sphinx die Zusammenarbeit mit deutschen Museen verstärken zu wollen.

Günay, der auch Tourismusminister ist, sagte, sein Land wolle künftig mehr auf kulturell interessierte Urlauber und Bildungsreisende setzen. »Als Tourismusziel sind wir unter den ersten zehn Ländern der Welt. Bei unserem Klima kommen die meisten Touristen wegen der Sonne und der See«, sagte er. »Aber wir wollen nun auch stärker auf andere Konzepte setzen, bei denen es um Kunst, Archäologie, die Geschichte und die Küche geht.«

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