Dominique Strauss-Kahn ist für seine Partei schon Geschichte

Frankreichs PS auf der Suche nach neuem Präsidentschaftsanwärter

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Für die meisten französischen Sozialisten, die Parteiführung eingeschlossen, ist Dominique Strauss-Kahn bereits Vergangenheit. Der kürzlich noch aussichtsreichste Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2012 wurde auf der jüngsten Nationalratstagung der PS, auf der das Programm für die Wahl einstimmig gebilligt wurde, kaum noch erwähnt.

Selbst wenn der in New York unter Hausarrest stehende Dominique Strauss-Kahn im Prozess wegen Vergewaltigung einer Hotelangestellten freigesprochen werden sollte, rechnet niemand mehr mit seiner Rückkehr in die Politik. Die Sozialisten haben die Seite DSK umgeschlagen und bereiten sich nun auf die Basisabstimmung über ihren Präsidentschaftskandidaten vor. Sie versuchen, Einheit und Übereinstimmung in den grundsätzlichen Fragen zu vermitteln – doch das ist Wunschdenken. Tatsächlich dominieren Polemik und persönliche Ambitionen. Das scheint aber die traditionellen PS-Wähler wenig zu stören – die Partei verzeichnet trotz der Affäre DSK keinen Einbruch bei den Anhängern, deren Sympathien sich jetzt auf die anderen Kandidaten-Anwärter verteilen. Die müssen sich in der zweiten Monatshälfte offiziell erklären. Die Abstimmung der Parteibasis und aller interessierten Franzosen folgt Mitte Oktober.

Aussichtsr...


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