Außer Spesen nichts gewesen?
Studie kann keine positiven Hartz-IV-Effekte finden
Hartz IV wirkt nicht. Zumindest hat sich die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit durch die Reform nicht verkürzt.
Die Wirtschaftswissenschaft beruht zum Teil nicht auf Wissen, sondern auf Glauben. Zu diesen nicht hinterfragten Glaubenssätzen gehört zum Beispiel die sogenannte Arbeitslosigkeitsfalle. Danach nehmen Arbeitslose lieber die staatliche Unterstützung in die Hand, anstatt sich einen Job zu suchen. Und je höher die Unterstützung, desto weniger Anstrengungen bei der Jobsuche. Folglich müssen die finanziellen Anreize gekürzt und der Arbeitslose »aktiviert« werden. Dieser Glaubenssatz stellt die Grundlage von Hartz IV dar. Dies hat aber mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. Denn, so eine aktuelle empirische Studie, »die Hartz-IV-Reform hat keine deutliche Verkürzung der Arbeitslosigkeitsepisoden gebracht«.
Das heißt, dass Arbeitslose vor Einführung der Reform genau so lang arbeitslos waren wie danach. Entweder gab es das Problem der »Arbeitslosigkeitsfalle« somit überhaupt nicht oder Hartz IV ist diesbezüglich wirkungslos, so jedenfalls das ...
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