Schleichender Tod eines Kulturguts

Bilanz 2010 belegt ungewisse Zukunft für märkische Alleen / Nachpflanzung stockt

  • Wolfgang Ewert
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Eigentlich sollten in Brandenburg jährlich 30 Kilometer Alleen gepflanzt werden, so die Alleenkonzeption des Landes. Für deren Kritiker ohnehin viel zu wenig, um die wachsenden Verluste auszugleichen. Jetzt kommt es allerdings noch schlimmer. In der vergangenen Woche stellte der Landesbetrieb Straßenwesen die Alleenbilanz 2010 vor.

Es ist erst wenige Monate her, da beschäftigten die Alleen den Brandenburger Landtag. Der Grund: Eine Volksinitiative forderte mehr Schutz für die Baumreihen beiderseits märkischer Straßen. Das von rund 26 000 Brandenburgern unterstützte Ansinnen wurde zwar abgelehnt, doch die Landtagsabgeordneten sprachen sich mehrheitlich und quer durch alle Fraktionen für den Erhalt der Alleen als einem Markenzeichen des Landes aus und formulierten ihren Auftrag an die Landesregierung: Evaluierung der Alleenkonzeption und Prüfen weiterer Möglichkeiten für mehr Neupflanzungen.

Glaubt man Hans-Reinhard Reuter, dem Vorstandsvorsitzenden des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg, so hätte der Landesbetrieb im vergangenen Jahr auch gern mehr als die gut neun Kilometer Alleen gepflanzt, die es letztlich geworden sin...


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