Gefährliche Impflücke

In Deutschland häufen sich die Fälle von Masernerkrankungen

In allen Medien wird derzeit eindringlich vor EHEC gewarnt. Hingegen bleibt eine andere Gefahr vielerorts unbemerkt. Diese droht nicht aus dem Norden, sondern aus dem Süden: In Bayern und Baden-Württemberg sind im Jahr 2011 bereits 397 Personen an Masern erkrankt.

Viele Menschen halten die Masern für eine harmlose Kinderkrankheit. Ein Irrtum. Zwar tritt die hochansteckende Virusinfektion vor allem bei Kindern auf. Aber auch Erwachsene können an Masern erkranken. In 20 bis 30 Prozent aller Fälle kommt es überdies zu Komplikationen, die unter anderem Lunge, Ohr und Kehlkopf betreffen. Besonders gefürchtet sind Entzündungen des Gehirns und der Hirnhaut (Meningoenzephalitis), die nicht selten zu bleibenden gesundheitlichen Schäden führen oder gar tödlich enden.

Erst jüngst war aus Bayern zu erfahren, dass ein 26-jähriger Mann, der in einer Münchner Klinik wegen eines Tumors behandelt wurde, dort an Masern gestorben ist. Zuvor steckte er noch seinen Zimmernachbarn und zwei Pflegerinnen an, die nachweislich nicht geimpft waren.

In der Tat ist eine Impfung noch immer der beste Schutz vor der Krankheit. Experten empfehlen daher, Kinder erstmals zwischen dem vollendeten 11. und 14. Lebensmonat und ...


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