Torfabbau kontra Moorschutzprogramm
Umweltschützer kritisieren widersprüchliche Politik der Regierung von Mecklenburg-Vorpommern
Moore haben als Speicher von Kohlendioxid eine wichtige Rolle im Klima- und Artenschutz. Dennoch wird vielerorts Torf abgebaut – am meisten in Mecklenburg-Vorpommern.
Schwerin (dpa/ND). 42 Prozent des Torfs, der in Deutschland zu Blumen- und Gartenerde verarbeitet wird, kommen aus Mecklenburg-Vorpommern. »Mit dem Abbau werden Moore zerstört, während das Land andererseits ein hervorragendes Moorschutzprogramm betreibt«, sagte der Naturschutzexperte der Umweltorganisation BUND, Arndt Müller, in einem dpa-Gespräch. Der Bund für Umwelt und Naturschutz fordert den Stopp des Torfabbaus.
Moore spielen Müller zufolge als Speicher von Kohlendioxid eine wichtige Rolle im Klima- und Artenschutz. Stattdessen lande der Torf auf Gartenbeeten und in Blumentöpfen. Dafür eigne sich genauso gut Komposterde. »Es ist eigentlich unerklärlich, dass Moore noch abgebaut werden«, sagte Müller. Bundesweit setze die Torfgewinnung rund zwei Millionen Tonnen CO2 jährlich frei. In acht Tagebauen in den Krei...
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