Offene Kanäle, leere Töpfe

Sachsen-Anhalts Bürgermedien sollen weniger Geld erhalten

  • Uwe Kraus, Wernigerode
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt hat angekündigt, künftig die Bürgermedien des Landes weniger unterstützen zu können. Bei den Offenen TV-Kanälen und nicht kommerziellen Radiosendern des Bundeslandes formiert sich Protest.

»Alle Fraktionen haben es im diesjährigen Landtagswahlkampf betont: Die Bürgermedien im Land sind gewollt und wichtig. Nun sind die Wahlen gelaufen und plötzlich soll es uns ans Geld gehen.« Wolfgang Kirst, der 52-jährige Schuldirektor aus Wernigerode, Vorsitzender des Landesverbandes für Offene Kanäle in Sachsen-Anhalt, ist sauer. In seinem Heimatort steht er auch dem Verein »Offener Kanal Wernigerode« vor und weiß, was finanzielle Einschnitte selbst im einstelligen Prozentbereich bedeuten können.

Keine Ausbildung mehr?

OK Wernigerode sendet seit 30. Mai 1998 und hat rund 100 Nutzer, die Beiträge machen, sowie drei Teilzeitmitarbeiter, die sich das Geld für zwei finanzierte Stellen teilen. »Das Geld für sie kommt von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt, dazu die Bewirtschaftungskosten für den Sender.« Er brauche kein Mathematiklehrer zu sein, um bei steigenden Strom- und Wasserkosten zu sehen, wo an der Sparschraube gedreht wird: »...


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