Einladung zum Kopfkino

Albrecht Schnider ist ein Idealist. Er wolle »Modelle für Landschaften schaffen«, beschrieb der seit einiger Zeit in Berlin lebende Schweizer Künstler einmal seinen Antrieb, zu Stift und Pinsel zu greifen. Und so wirken die kleinformatigen Hügellandschaften, die der mit alpiner Bauernhoferfahrung ausgestattete Maler kreiert, tatsächlich so rein, als wären sie von keinem Kuhmist befleckt. Sanft schwingen die Linien, die die Begrenzungen von Gebirgen und Vegetationszonen anzeigen. Aus immer derselben Farbpalette, die diverse grüne, erdfarbene und blaue Töne enthält, füllt er dann diese Flächen. Sie vibrieren in dynamischem Kontrast. Obwohl Schnider auf den ersten Blick figurativ arbeitet, entstehen doch auch Farbkombinationen, die entfernt an Konstruktivisten wie Mondrian erinnern. Schnider gelingt das Kunststück, so etwas Paradoxes wie einen abstrakten Realismus zu schaffen. Er selbst nannte seine Methode wegen ihres berechnenden Charak...