»Der Gang zur Wahlurne genügt nicht«

Die Schriftstellerin Gudrun Pausewang über politisches Engagement, Fantasy, Glück und den erhobenen Zeigefinger

ND: Können Sie sagen, wie viele Bücher Sie in Ihrem Leben schon verschlungen haben?
Pausewang: Keine Ahnung. Jedenfalls sehr viele. Schon in meiner Kindheit war ich eine Leseratte.

Haben Sie Lieblingsbücher?
Ich habe seit ich zwanzig war eine ganze Reihe von Büchern aufgehoben Als ich vor drei Jahren im Krankenhaus war, habe ich meinen Sohn gebeten, mir diese Sammlung zu bringen. Ich bin regelrecht erschrocken, was ich im Laufe der Zeit als Lieblingsbücher angesehen habe. Die Bücher waren natürlich gleich geblieben. Nur ich habe mich gewandelt. Von dem Stapel ist nur ein Buch übrig geblieben: »Hundert Jahre Einsamkeit« von Gabriel García Márquez.

Was ist an diesem Buch so besonders für Sie?
Er hat einen glänzenden Stil. Ich liebe seinen magischen Realismus. In diesem Roman fährt zum Beispiel eine junge, hübsche Kolumbianerin beim Wäscheaufhängen in den Himmel auf. In einem deutschen Buch für Erwachsene wäre dies unvorstellba...



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